Eva Lichtspiele in Wilmersdorf

Die Eva-Lichtspiele in Berlin Wilmersdorf Die Eva-Lichtspiele in Berlin Wilmersdorf

„Ein Kino mit Charme und Wohlfühlfaktor!“, so oder ähnlich lauten die Kommentare zum Wilmersdorfer Kiezkino Eva Lichtspiele, das 2013 einhundert Jahre alt wurde. Und dieser Geburtstag wurde groß gefeiert. das Kino gehört damit zu den ältesten bespielten Kinos Berlins. Die Eva Lichtspiele versprühen noch immer den Charme vergangener Kinozeiten. Hier werden oft noch die Kinokarten von Hand abgerissen und selbstverständlich wird nach jeder Filmvorstellung der Saal saubergemacht. Das ist es, was viele Menschen im Gegensatz zu großen Kinoketten lieben. Zum Beispiel den goldfarbenen Wolkenvorhang im Saal, den kleinen gemütlichen Vorraum und den geschwungenen nostalgischen Neonschriftzug an der Fassade. Darüber hinaus punktet das Kino durch einen besonders freundlichen Service, der für Karlheinz Opitz und seine MitarbeiterInnen fester Bestandteil ihrer Kinophilosophie ist. Ein spannendes, familienfreundliches und abwechslungsreiches Programm, sowie Spezialitäten wie die Reihe „Der alte deutsche Film“ sprechen jüngere und ältere Zuschauer an.

Der alte deutsche Film

Bereits seit einigen Jahrzehnten hat sich in den Eva Lichtspielen die Reihe „Der alte deutsche Film“ etabliert. Ein wachsender Kreis von Filmbegeisterten pilgert einmal in der Woche am Mittwoch in das kleine Kino, um sich alte Filme anzuschauen. Es kommen viele junggebliebene Senioren, aber immer öfter auch filmhistorisch interessierte jüngere Menschen zu den Mittwochsfilmen. Die Reihe „Der alte deutsche Film“ wird betreut von Martin Erlenmaier, der in jeder Woche bekannte und fast unbekannte deutschsprachige Filme aus den 30er und 40er Jahren auswählt und mit einer sachkundigen Einführung präsentiert. Neuerdings gibt es auch durchaus Filme aus den fünfziger Jahren. Nach der Filmvorführung sitzen immer noch einige Stammbesucher an den kleinen Marmortischen im Foyer des Kinos, diskutieren über alte Filme und tauschen untereinander Filmfotos, Plakate und historische Filmprogramme.

Übrigens haben schon einige Stars aus vergangenen Zeiten den Weg in die Eva Lichtspiele gefunden, um die Fragen des Publikums zu beantworten und Autogramme zu geben. Zum Beispiel der Berliner Schauspieler Gunnar Möller, der 1940 im zarten Alter von 12 Jahren in einer Verfilmung des Märchens „Hänsel und Gretel“ sein Filmdebüt gab und 1955 an der Seite von Liselotte Pulver in dem Film „Ich denke oft an Piroschka“ die Hauptrolle spielte. Gunnar Möller starb im Mai 2017.

Filmgespräche und mehr

Zu den besonderen Veranstaltungen in den Eva Lichtspielen gehören auch die Filmgespräche. Dann sind Regisseure, Produzenten oder SchauspielerInnen zu Gast und diskutieren mit den Zuschauern über einen gezeigten Film. An jedem Mittwoch wird übrigens ein Film in der jeweiligen Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt. Diese Vorführungen sind auch beliebt. Am Sonnabend und am Sonntag gibt es jeweils um 11 Uhr eine Matinee mit ausgewählten Dokumentationen oder anderen besonderen Filmen. Auch die Berlinale war schon mehrmals mit der Reihe „Berlinale goes Kiez“ im Eva zu Gast.

Auch der RBB war schon zu Gast. Eva Lichtspiele in Berlin Wilmersdorf

Auch der RBB war schon zu Gast in den Eva-Lichtspielen

Tangovorführung bei der Filmpremiere von "Tango Pasión" in den Eva-Lichtspielen.

Tangovorführung bei der Filmpremiere von „Tango Pasión“ in den Eva-Lichtspielen.

Eva-Lichtspiele; Blissestraße 18 – 10713 Berlin – Tel. : 030 92255305  Website