Der Spandauer Forst

Ein wertvolles Naherholungsgebiet

Ausflug in den Spandauer Forst Ausflug in den Spandauer Forst

(be/shum) Der Spandauer Forst liegt im Nordwesten Berlins im Bezirk Spandau. Seine Gesamtfläche mit Wiesen und Feldern beträgt ca. 1500 ha. Große Bereiche des Waldgebietes sind offene Flächen mit Wiesen, Mooren und Pfuhlen. Diese abwechslungsreiche Landschaft mit ihrem Artenreichtum an Pflanzen und Tieren ist eines der wertvollsten Naherholungsgebiete Berlins. Mitten durch den Spandauer Forst verläuft die 4,5 Kilometer lange Kuhlake, ein Fließ. Darüber hinaus gibt es drei künstlich angelegte Seen. Auf einem gut ausgebauten Wanderwegenetz kann man wunderbare Spaziergänge unternehmen und dabei die Tier- und Pflanzenwelt entdecken. (Wir würden uns allerdings mehr Wegweiser im Gebiet wünschen, um auch ortsfremden Besuchern die Orientierung zu erleichtern)

Der Spandauer Forst besteht überwiegend aus Laubwald (Eichen, Birken, Ulmen und Eschen) mit hübschen abwechslungsreichen Landschaftsbildern. Totholz gehört hier selbstverständlich auch zum Wald und bietet Insekten Lebensraum. Sie können aufmerksam auf interessante Pflanzen, Käfer und Vögel achten. Es lohnt sich. Im Gebiet kommt z.B. die heimische Orchideenart Stendelwurz vor. Das ist eine unscheinbare Orchideenart, die auch schon mal direkt am Weg stehen kann (Blütezeit Juli/August). Einkehrmöglichkeiten gibt es im Spandauer Forst nicht, deshalb müssen Sie für ein Picknick eigenes Essen und Getränke mitnehmen. An der Bushaltestelle befindet sich ein kleines Gasthaus. (Heidis Landgasthaus)

Mischwald im Spandauer Forst

Mischwald im Spandauer Forst

Tourenvorschlag

Man hat die Möglichkeit, mit dem Bus M45 ab Zoologischen Garten den Spandauer Forst zu erreichen. Die Fahrzeit beträgt ca. 45 Minuten. An der Haltestelle Johannisstift steigt man aus. Wir parken unser Auto hinter den Gleisen auf der rechten Seite auf dem Parkplatz am Wildgatter an der Schönwalder Allee. Um zum Wildgatter zu gelangen, überqueren wir die Straße und laufen an ihm entlang. (1) Nach ca. 300 Metern kommt man an die Kuhlake. Wir folgen nun dem Weg nach rechts, der entlang, der nun links liegenden Kuhlake, führt. Das Fließ ist ziemlich mit Schilf zugewachsen, doch hin und wieder hat man Sicht auf das Gewässer. Die optischen Eindrücke werden durch Seerosen, Gräser im Sonnenlicht, in der Luft schwirrende Libellen und einen sonnendurchfluteten Wald bestimmt. Vogelstimmen und Frösche sind zu hören. Nach ca. 800m kommen wir an einem Gedenkstein (2) vorbei, der an den immer noch ungeklärten Mord an einer Joggerin (2009) erinnert. Ein anderer Weg kreuzt unseren Weg. Wir bleiben aber weiterhin auf dem schönen Weg am Fließ, vorbei an einem überdachten Rastplatz. (3) Plötzlich knackt es im Unterholz und wir sehen zwei Bachen mit ihren Frischlingen durch den Wald stürmen.

An der Kuhlake

An der Kuhlake

Wir folgen dem Weg an der Kuhlake weiter bis zu seinem Ende (nach ca. 1000m ab dem Gedenkstein), (4) biegen dann links in einen großen breiten Weg ein (Jagen 54) und sehen nach ca. 150m links den romantischen Hoheheideteich (6). Wir folgen dem breiten Weg und kommen nach wenigen Metern an die beiden Mittelheideseen. An der nächsten großen Waldkreuzung (Jagen 59 / 60 + 60 / 47 ) (7) biegen wird auf einen relativ breiten Waldweg nach rechts ab. Die vor gut drei Jahrzehnten künstlich angelegten Seen haben sich mit der Zeit zu einem wunderbaren Biotop für Pflanzen und Tiere entwickelt. Die Vegetation ist allerdings so dicht, das man auch von einem Aussichtsturm (8) aus, der ab der Kreuzung nach ca. 350m steht, nur noch wenig von den Seen erkennen kann. Nach ca. 100m biegt ein kleiner Weg nach schräg rechts ab, den wir begehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit den breiten Weg ca. 5m weiter zu gehen, um dann auf einen etwa Autospur breiten Weg nach rechts ab zu biegen. Nach wenigen Metern treffen sich dann beide Wege. (9) Diesen Weg geht man bis zum Ende (ca. 200m). Auf dem dann quer laufenden Weg (10) man sich nach rechts. Nach ca. 250 Metern geht ein kleiner Weg (11) nach rechts zu einem gemütlichen Rastplatz (12) einigen Bänken. Als dieser Platz geschaffen wurde, hatte man noch freie Sicht auf den See mit seiner Halbinsel, heute wiegt sich hohes Schilf im Wind. Im weiteren Verlauf kommt man wieder auf den ganz breiten Waldweg (13) (Jagen 54) Nach dem Hoheheideteich gehen wir den ersten Weg nach rechts. Hier steht ein Wegweiser aus Stein, auf der einen Seite steht 54 und auf der anderen die 46 (14). Nun führt uns der Weg auf der anderen Seite der Kuhlake entlang. Nach ca. 750m kreuzt ein Weg (15), auf dem wir nach links abbiegen. Nach ca. 250m überqueren wir die Kuhlake und benutzen gleich den ersten nach links abbiegenden Weg (16), der uns nach kurzer Zeit wieder am Gedenkstein vorbei führt. Die Kuhlake befindet sich jetzt auf der rechten Seite. Wir laufen nun auf dem alten Weg zurück. Nach ca. 900m sind wir an der Kreuzung (17), an der sich auch das Wildgatter befindet. Nun ist es nur ein kleines Stück nach links bis wir zurück am Parkplatz sind.

Geeignet für: Ideal für Wanderer und Radfahrer. Beliebte Joggingstrecke. Streckenweise an manchen Tagen sehr einsam.

Länge: ca. 6 Kilometer

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